Eine neue Meta-Analyse, veröffentlicht im JAMA Psychiatry, untersucht die Wirksamkeit der Lichttherapie (BLT) bei nicht-saisonalen Depressionen. Die Ergebnisse zeigen, dass BLT als Zusatzbehandlung die Remissions- und Ansprechraten signifikant verbessern kann.
Eine zusätzliche Option für neurodivergente Frauen?
Frauen die von Autismus oder ADHS betroffen sind, leiden häufiger unter Depressionen. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von genetischen Faktoren über soziale Stigmatisierung bis hin zu Schwierigkeiten bei der Emotionsregulation.
Da Depressionen bei neurodiversen Frauen oft mit zusätzlichen Herausforderungen einhergehen, ist die Suche nach individuell angepassten und ergänzenden Therapien von grosser Bedeutung.
Die Lichttherapie könnte hier eine zusätzliche Option bieten. Sie ist nicht-invasiv, hat wenige Nebenwirkungen und kann einfach in den Alltag integriert werden. Die Studie zeigt, dass BLT die Ansprechzeit auf die Primärbehandlung, z.B. Medikamente oder Psychotherapie, möglicherweise verkürzen kann.
Die Studienergebnisse im Detail:
- Die Meta-Analyse umfasste 11 Studien mit insgesamt 858 Teilnehmenden, von denen 75.6% Frauen waren.
- Die BLT-Gruppe zeigte signifikant höhere Remissionsraten (40.7% vs. 23.5%) und Ansprechraten (60.4% vs. 38.6%) im Vergleich zur Kontrollgruppe.
- Auch bei einer Unterteilung nach Behandlungsdauer (<4 Wochen vs. >4 Wochen) zeigte sich ein Vorteil für die BLT-Gruppe.
Die Lichttherapie könnte eine wertvolle Ergänzung zur Behandlung von nicht-saisonalen Depressionen sein, insbesondere für neurodivergente Frauen, die nach zusätzlichen Optionen suchen.
Wichtig:
- Lichttherapie sollte immer in Absprache mit einem Arzt oder Therapeuten erfolgen.
- Die richtige Dosierung und Anwendung der Lichttherapie ist entscheidend.
- BLT ist kein Ersatz für andere Behandlungsmethoden, sondern eine mögliche Ergänzung.
- Weitere Forschung ist nötig, um die optimale Anwendung und die langfristigen Effekte von BLT bei dieser Patientengruppe zu untersuchen.
Hinweis: Dieser Artikel basiert auf der oben genannten Meta-Analyse und soll einen Überblick über die Studienergebnisse und deren mögliche Relevanz für neurodivergente Frauen geben. Er ersetzt keine medizinische Beratung.